3. Die Erinnerung eines Überlebenden an den Ort des Terrors

Quelle: Albert Lichtblau, Erinnerungsbilanz, Universität Salzburg, 2006.

Heute ist der 5. Mai der nationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in Österreich. Jährlich finden Gedenkfeierlichkeiten in der Gedenkstätte Mauthausen, die auf dem Boden des ehemaligen Konzentrationslagers errichtet wurde, statt.

Der Dokumentarfilm „Erinnerungsbilanz“ befasst sich damit, wie sich ein Überlebender des NS-Regimes am Ort des Terrors erinnert.

Es wird die letzte Szene dieser Dokumentation gezeigt.

Quelle: Albert Lichtblau, Erinnerungsbilanz, Universität Salzburg, 2006.

Präsentation

Die letzte Sequenz dieses Filmes befasst sich mit der Salat-Familie.

Solomon J. Salat wurde 1926 in Krakau geboren. Als Jude wurde er 1939 zur Zwangsarbeit verpflichtet. Er überlebte mehrere KZs, darunter ab August 1944 das KZ Mauthausen, wo er im Steinbruch arbeitete. Seine Töchter Miriam und Alison begleiteten ihn bei den Feierlichkeiten zur Eröffnung des Besucherzentrums in der Gedenkstätte Mauthausen 2006, wo dieser Film entstand.

Die Texttranskription zum leichteren Verständnis:

TexttranskriptionHinweise
Ein Monitor, SalatSo we had a shower, and after the shower they gave us uniforms, French army uniforms, winter uniforms, heavy woolen stuff, this bright red, blue, green, this crazy colors they had there. And barefoot. No underwear, no shoes, no hat. And they let us to the barracks. Then we were formed there in groups, and they were taking down, a whole column of people, down to the quarry. We went down (to) the quarry, the 186 steps cut in the stone. We had to, barefoot on the bottom of the quarry- there were a lot of pebbles, sharp pebbles. You had to run fast, ...Der Beginn der Sequenz zeigt das Sich-Erinnern in der privaten Wohnung Salats in New Jersey.
So kann das Interview im Besucherzentrum Mauthausen angesehen werden.
RussischKalinkaVerschiedene symbolische Ebenen treffen aufeinander:
„Amerikaner“, „Russen“ mit Flaggen mitten auf der Todesstiege.
Das Singen und Tanzen eignet sich dieses Ortes auf eigene Weise an.
RusseSpazivaViele Sprachen sind zu hören.
SalatThis didn’t look the way it is now. Because they have everything overgrown with vegetation and trees. There was bare stone here, very rock. This was an active quarry. And at the bottom of the quarry there were piles of rocks, broken up into small rocks. And the entire bottom was covered with these small pebbles, sharp ones… Sharp, you know, broken up from this splinted – from the breaking of stone, right?Der Ort wird gezeigt.
Erinnerung an den Ort des Geschehens.
SalatSo we were walking down the stairs here, right, to the bottom of the quarry. And we had few seconds time to grab a stone, put it on the shoulder and …walk up the steps.
I remember, there was another line of barbed wire here. I don`t see any sign of it, but I remember there was one. And as a matter of fact, some towers also. This was outside the camp.
Die Erinnerung wird merklich lebhafter.
Salat, seine beiden Töchter...Weiter auf der Todesstiege

Fragen

  1. Was berichtet Herr Salat von seinem Ankommen im Lager?
  2. Wie beschreibt er die Arbeit im Steinbruch?
  3. Wie sah der Steinbruch damals aus?

Wie wirkt das Zusammentreffen der Überlebenden auf der ehemaligen Todesstiege auf dich?

Verfasse dazu einen kurzen Text.

Anzeige des Lehrer-Ansicht auf die Antworten finden.


Beschreibung und Analyse

Herr Salat beschreibt seine „Einkleidung“ im KZ, nimmt wahrscheinlich Bezug auf die verschiedenfarbigen Winkel, die zur Kennzeichnung der Häftlinge in den KZs üblich waren.

Er beschreibt die Arbeitsbedingungen auf der Todesstiege und im Steinbruch, an den er sich besonders zu erinnern versucht.

Lösungen zum zweiten Arbeitsauftrag können nicht angeboten werden.