Lehrer | Student
Ursprünglich produzierte in: Deutschland
Auch verfügbar in: en

3. Zeitgenössischer Holzschnitt: Das Ende der Revolution, A. Rethel

„Auch ein Totentanz“ (1849) Bild klicken zum Vergrößern
Quelle: Heinz Dieter Schmid (Hrsg.): Fragen an die Geschichte. 1981, S.229.

Präsentation

„Auch ein Totentanz“ (1849), Zeitgenössischer Holzschnitt von Alfred Rethel (1816-1859), deutscher Historienmaler der Spätromantik.

Fragen

  1. Wer ist auf dem Holzschnitt dargestellt und auf welche Art?
  2. Was sagt die Interpretation des Bildes über den Verlauf der revolutionären Ereignisse in den deutschen Ländern aus?

Anzeige des Lehrer-Ansicht auf die Antworten finden.


Geographisch/Historisch Kontext

Zunächst schien es, als könnten die Aufständischen in den deutschen Ländern tatsächlich etwas erreichen, denn viele Herrscher gaben dem Druck der Straße zunächst nach und beriefen etwa Liberale und Nationale in ihre Regierung (z.B. Baden). Am 28. März 1849 wurde die sogenannte Paulskirchenverfassung verabschiedet, die einen Bundesstaat mit zentraler Regierung unter Leitung eines erblichen Kaisertums und einem Reichstag als Legislative vorsah. Nachdem der preußische König aber die Kaiserkrone ablehnte, zogen die meisten deutschen Staaten ihre Abgeordneten aus Frankfurt zurück. Aufstände zur Erzwingung der Verfassung wurden niedergeschlagen.

Die letzten Revolutionäre ergaben sich am 23. Juli in Rastatt. Die Verfassung konnte somit nie in Kraft treten.

Alfred Rethel (1816 -1859) war ein deutscher Historienmaler der Spätromantik.

Der Kunsthistoriker Richard Hamann zu Rethels Gemälde:

„Der Anführer des aufrührerischen Volkes ist der Tod selber in seiner knöchernen Gestalt. Und der Tod ist selber ein Volksmann, ein wilder Geselle und Hetzer - kein Augenschmaus, sondern notwendiges Glied im Ganzen. Das Blatt will Revolutionsplakat sein und wie jedes Revolutionsplakat nicht Wahrheit, sondern Wirkung, nicht Tatsächliches, sondern Radikales, nicht Zustände sondern Ideen geben. […] es ist letzten Endes die, dass das Volk, das die Freiheit seiner Gedanken und die Friedfertigkeit seiner Arbeit, kurzum seine Menschlichkeit zur Geltung bringen will, sich selbst das Grab gräbt, wenn es dies mit den Waffen in der Hand tut. Es ist eine Absage an den Revolutionsoptimismus der Franzosen, aber deshalb in der Gesinnung viel stärker neue Zeit und neunzehntes Jahrhundert und in der Form restlos und echt.“

Antworten zu den fragen

1. Wer ist auf dem Holzschnitt dargestellt und auf welche Art?

Der Tod ist letztlich der siegreiche Feldherr der revolutionären Auseinandersetzungen. Er schwingt seine Fahne über den getöteten Arbeitern und deren zerstörten Häusern. Im Hintergrund stehen Soldaten in Reih und Glied.

2. Was sagt die Interpretation des Bildes über den Verlauf der revolutionären Ereignisse?

Die Revolution in den deutschen Staaten wurde militärisch niedergeschlagen.

Links